Heute schreibe ich, Liisa, mal ĂŒber meinen neuen Beruf: Lehrerinđ.
Als Erstes... ich bewundere alle Lehrpersonen, die diesen wichtigen und anspruchsvollen Job ausĂŒben. Diese Geduld mit den Kindern zu haben, all die Vor- und Nachbearbeitung einer Lektion, Ideen fĂŒr neue Projekte ausdenken, die schwierige Arbeit mit den schwierigen Elternđ und vieles mehr... das bewundere ich wirklich.
Unsere Schule in der Schweiz war und ist so groĂartig. Sie unterstĂŒtzten unser Vorhaben von Beginn. Ich erhielt fast alles Schulmaterial von Ihnen und habe mich in die verschiedenen Themen in den FĂ€chern Deutsch, Mathematik und Englisch eingelesen. Unsere Söhne sind in der 1. Klasse, 2. Klasse und 3. Klasse. Das hilft sicher, dass alle Ă€hnliche Themen im Deutsch haben. Klar, unserem JĂŒngsten bringe ich gerade das Lesen und Schreiben bei. Das ist sicher fast das anspruchsvollste.
Zuhause in der Schweiz haben mich viele auf das Homeschooling angesprochen, und ich sagte immer, das klappt schon. Ich war sehr optimistisch. Jetzt nach fast 2 Monaten kann ich sagen, dass ich einiges gelernt habe: einem Kind etwas beizubringen, braucht Zeit, Geduld und ich musste meine Augen öffnen fĂŒr die neuen Herangehensweisen des neuen Schulmaterials. Aber wenn dann die Jungs etwas Neues verstehen und Ăbungen darin erfolgreich meistern, das ist schon ein sehr cooles Erlebnis. Sie entdecken immer wieder Neues und ihr Wissen vergröĂert sich von Tag zu Tag.
Neben der Schule schreiben sie jeden Tag Tagebuch, was spĂ€ter dann etwas Mega Cooles fĂŒr sie sein wird. Natur, Mensch und Gesellschaft integrieren wir in unseren Alltag: Wir gehen in verschiedene Museen, schauen uns historische GebĂ€ude an, besuchen Tempel und Kirchen, nehmen die verschiedenen Religionen durch, usw.
Das Herausforderndste fĂŒr mich ist, dass ich unsere Kinder nicht durch eine andere Brille anschaue. Sie sind meine Kids und ich bringe ihnen in diesem Jahr einiges bei. Es gibt halt schon auch schwierige Lektionen, in denen z.B. niemand Lust hat. Dann sind ganz schnell alle drei unmotiviert... aber eben. Wir haben Zeit und lernen auch anders als in der Schulbank.
Die Jungs finden es ganz okay, dass ich sie unterrichte. Wir können aber ganz gut darĂŒber sprechen, wenn sie die Schule langweilig, schwierig oder so finden. Dann reden wir darĂŒber, und ich versuche vor allem (mich) oder auch die Lektion anders zu gestalten.
Was ich jedoch weiss, ist, dass ich trotz groĂem Lehrermangel nicht meinen Beruf wechseln werde. DafĂŒr liebe ich ihn zu sehr... đȘđŒđ
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