Jerusalem, oh Jerusalem... Was für eine faszinierende Stadt. Hier treffen so viele Geschichten, Kulturen, Völker, Spannungen, Heiligkeit, Hoffnung und auch Herausforderungen auf engstem Raum zusammen. Wir waren mitten im Geschehen, in einem bezaubernden Hostel. Das Gebäude war beeindruckende 700-900 Jahre alt und bot einen wundervollen Ausblick über die gesamte Altstadt. Unser Ziel war es, in diesen knapp zwei Tagen so viel wie möglich zu erleben. Daher waren wir recht unter Druck, doch es war eine unglaublich intensive Zeit, während der wir unheimlich viel gelernt haben. Für mich persönlich war der Besuch an der Klagemauer das absolute Highlight. Es war ein Moment von besonderer Heiligkeit.
Die Zugfahrt zurück nach Tel Aviv hingegen verlief weniger angenehm :-)
Unsere letzte Woche in Tel Aviv war gemischt. Wir sind erneut in die Falle des Instagram-vs-Reality-Dilemmas getappt. Unsere Unterkunft hatte auf den Fotos großartig ausgesehen, aber die Realität war schmuddelig, unangenehm riechend und laut. Diese Woche Schule war also weniger angenehm... Dennoch war der Abschlussabend ein Höhepunkt. Wir haben auf unser erstes besuchtes Land angestoßen und sind gemeinsam essen gegangen.
Israel hat uns in vielerlei Hinsicht überrascht und beeindruckt. Ich hatte mehr Militär, Unsicherheit und spürbare Spannungen erwartet. Selbst in Jerusalem, wo an beinahe jeder Ecke Polizei oder Militär patrouillierten, fühlte ich mich zu keiner Sekunde unsicher. In Tel Aviv mussten wir unsere Jungs einmal zurückhalten, als sie wie neugierige Zuschauer am Absperrband standen, während ein Polizist mit Bombenschutz eine vergessene Tasche auf einer Parkbank untersuchte. Ironischerweise waren sie vor der Reise am ängstlichsten in Bezug auf solche Situationen... Israel ist äusserst modern, pulsierend, lebendig und wir hatten das Glück, die Gastfreundschaft zu erleben.
Ein besonderes Highlight war eine spontane Einladung zum Abendessen in Jerocham. Die Stadt schien wie aus einem Computerspiel entsprungen zu sein – mit Parkanlagen, Radwegen und Gemeinschaftseinrichtungen, die jedoch kaum genutzt wurden. Zuerst waren wir ein wenig enttäuscht, weil wir plötzlich nicht mehr wussten, was wir hier genau tun sollten. Doch unser Gastgeber hat uns die besten Insider-Tipps gegeben. Und das Abendessen mit den köstlichsten Fleischbällchen war unvergesslich. Herzlichen Dank, Shukma!
Natürlich könnte ich nun auch über die Schwierigkeiten sprechen, mit denen dieses Land konfrontiert ist und sein wird. Für solche Themen reicht hier jedoch der Platz nicht aus, und ich fühle mich auch nicht ausreichend qualifiziert, um solche politischen und kulturellen Aussagen zu treffen.
Für mich war diese Reise eines der lehrreichsten, kulturell vielfältigsten, spannendsten und intensivsten Abenteuer, die ich erleben durfte. Ich würde gerne irgendwann wieder nach Israel reisen – entweder wenn die Kinder gross sind oder alleine :-)
Hallo John
Wie geht es dir?
Was gefällt dir bis jetzt am besten?
Ich schaue mir immer eure Fotos auf dem Blog an.
Liebe Grüsse Emma
Vielen Dank für diesen spannenden Einblick und liebe Grüsse von Sophie an Owen, die neugierig darauf ist, eure Reise zu verfolgen. Gute Weiterreise! Caroline Mami von Sophie und Familie