Seit beinahe 6 Wochen verweilen wir in diesem zauberhaften Land Costa Rica. "Pura Vida", das reine Leben, ist hier nicht bloß ein Slogan, sondern vielmehr der tatsächliche Lebensstil der Costa Ricaner. Pura Vida bedeutet, das Leben zu genießen... jetzt! Und genau das haben wir in den vergangenen Wochen nach bestem Vermögen getan. Auch hier im Land beginnt man frühzeitig den Tag und hat um 8:00 Uhr bereits die meisten wichtigen Aufgaben erledigt. Aufgrund der Nähe zum Äquator dauern die Tage etwa 12 Stunden, und die Dunkelheit bricht gegen 18:00 Uhr herein.
Für uns ist es das erste Mal in Zentralamerika. Viele vergleichen Costa Rica gerne mit der Schweiz in Zentral- und Südamerika... wahrscheinlich aufgrund seiner vielfältigen Natur, seiner Sicherheit und seiner Politik. Costa Rica investiert viel in Bildung, Sicherheit und Gesundheit.
Doch warum fühlen wir uns hier so wohl?
Zunächst einmal sind die Ticos (wie die Bewohner Costa Ricas genannt werden) äußerst freundlich und nett. Auch wenn man sich nicht überall mit Englisch verständigen kann und einige kaum ein Wort verstehen, begegnen sie einem sehr zuvorkommend. Viele sind hilfsbereit und zeigen einem gern ihr wunderschönes Land. Sie sind nicht aufdringlich und lassen einen in Ruhe, wenn man das wünscht.
Das Meer lädt zum Surfen und Baden ein und ist von überall aus sehr sicher zugänglich. Es gibt keine Haie oder andere Meeresbewohner, die einem gefährlich werden könnten – stattdessen kann man einfach die Wellen genießen. Für uns sind die Wellen perfekt, und die Kinder haben es geliebt, im Meer zu baden.
Die Natur ist wirklich atemberaubend schön. In vielen Teilen des Landes ist es sehr grün. Obwohl wir während der Trockenzeit in Costa Rica waren, regnet es im Dschungel meist kurz über Mittag für 1-2 Stunden, und danach scheint wieder die Sonne. Die Vulkane sind ein ganz besonderer Teil des Landes und ebenfalls äußerst beeindruckend. Durch die Vulkane ist das Land sehr fruchtbar und nährstoffreich. Costa Rica hat auch sehr hohe Berge, bis zu 3'821 Meter über dem Meeresspiegel, obwohl diese nicht über gut ausgebaute Wanderwege zu erreichen sind. Es gibt zahlreiche Nationalparks, von denen die meisten Eintritt verlangen, in denen man oft herrlich wandern kann. Die meisten der von uns begangenen Wanderwege befanden sich in einem Nationalpark oder ähnlichen Gebieten.
Die Tierwelt hier in Costa Rica ist unglaublich vielfältig. Allein die Vögel, die es hier gibt, sind faszinierend. Obwohl ich nicht besonders tierlieb bin, hat mich die Tierwelt sehr beeindruckt. Die Papageien oder Tukane aus nächster Nähe zu sehen, ist unglaublich. Iguanas sind überall präsent, und es gibt unglaublich viele Affen. Pumas haben wir bisher nur gehört, und obwohl ich Jaguare sehr schön finde, haben wir bisher noch keine gesichtet.
Das Essen ist ganz in Ordnung. Besonders gerne mag ich das Nationalgericht Gallo Pinto, allerdings ohne Fleisch. In Costa Rica kann man alles essen, von amerikanischer über mexikanische, italienische bis hin zu asiatischer Küche. Glutenfreie und vegane Optionen gibt es ebenfalls fast überall.
Ich habe mich stets sicher gefühlt. Meine morgendlichen Läufe entlang der Straßen in Städten und Dörfern habe ich nie als bedrohlich empfunden.
Grundsätzlich bin ich ein Aktivurlauber und kann nicht lange am Strand verweilen. Nur am Strand zu liegen ist gar nicht mein Ding – mir wird es schnell langweilig. Chriss ist da anders. Doch auf unserer Weltreise sowie hier in Costa Rica genießen wir den Strand, da wir oft im Wasser sind und Wassersport betreiben, einsame Strände entlangspazieren und nur selten einfach nur in der Sonne liegen.
Dennoch würde ich nicht hier leben wollen. Wir haben einige Leute aus Kanada und Amerika getroffen, die alles in ihrem Heimatland verkauft haben und hierher gezogen sind. Das wäre nichts für mich – obwohl ich mich nicht als "Füdlibürgerin" bezeichnen würde, gefällt es mir in der Schweiz am besten. Obwohl wir bereits mehrere Länder bereist haben, würde ich eher ein englischsprachiges Land wählen, wenn ich auswandern müsste – entweder Australien oder Amerika... wobei ich eher Australien bevorzugen würde... aber das ist eine andere Geschichte...
Nun freuen wir uns darauf, die kommenden Wochen hier in Costa Rica zu genießen und noch mehr Eindrücke zu sammeln.
¡Pura Vida!
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